Das Wichtigste auf einen Blick:
Gründlichkeit bei Gesundheitsfragen: Es ist entscheidend, alle Gesundheitsfragen mit größter Sorgfalt und Vollständigkeit zu beantworten, um spätere Probleme zu vermeiden.
Verschiedene Vertriebswege verstehen: Ein tieferes Verständnis der unterschiedlichen Vertriebsformen von Versicherungen kann helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen.
Mögliche Ablehnung oder Einschränkungen: Eine Versicherungsgesellschaft ist nicht verpflichtet, Schutz zu gewähren und kann einen Antrag ablehnen, Leistungen einschränken oder höhere Prämien verlangen.
Rolle des Versicherungsmaklers: Ein Versicherungsmakler kann eine anonyme Risikovoranfrage an verschiedene Gesellschaften senden, um die Versicherbarkeit im Voraus zu klären.
Sonderaktionen für Ärzte: Für Ärzte und Medizinstudenten gibt es spezielle Angebote mit vereinfachten Gesundheitsfragen, die den Prozess erleichtern können.
Beitrag Inhaltsverzeichnis:
5. Die richtige Aufarbeitung der Gesundheitshistorie – kompetente, freie Versicherungsmakler/-innen gefragt
13. Wann solltest du dennoch auf Sonderaktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen für Ärzte und Medizinstudenten zurückgreifen?
Viele Ärzte und Ärztinnen kommen auf uns zu und wollen eine Zweitmeinung zu ihren Absicherungen erhalten. Allzu häufig erleben wir beim Versicherungs-Check-Up, dass in den geprüften BU-Anträgen alle oder sehr viele Fragen nach der Gesundheit mit „Nein“ beantwortet wurden. Schon im Artikel zur besten Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte haben wir ausführlich auf die Bedeutung der Gesundheitshistorie hingewiesen.
Jeder kann sich vorstellen, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand in den vergangenen fünf oder gar zehn Jahren nie bei einem Arzt gewesen ist. Geht es nach den durchgeführten Check-Ups sind es zwischen 60% und 80% aller neuen Kunden, die laut BU-Antrag nie oder fast nie eine ärztliche Behandlung in Anspruch genommen haben. Unserer Erfahrung nach ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies der Wahrheit entspricht, sehr gering.
In der Praxis bestätigt die Diagnoseliste der Kassenärztlichen Vereinigung, dass häufig doch Behandlungen stattfanden. Den Vordruck für den Anforderung deiner persönlichen Diagnoseliste findest du auf der BU-Beratung Seite unter Downloads.
Stichprobenartige Umfragen bei Assistenz-, Fachärztinnen und Fachärzten, die bereits einen BU-Antrag abgeschlossen haben, ergaben, dass sie die Gesundheitsangaben oft als weniger wichtig empfanden. Häufig hörten wir die Aussagen:
„Die Gesundheitsfragen hat der Vermittler am Computer alle mit ‚Nein‘ beantwortet.“
„Ich dachte, das muss ich nicht angeben, weil man ja wegen einem Asthma noch lange nicht berufsunfähig wird.“
„Der Vermittler sagte, dass diese Angaben nicht so wichtig sind.“
Ersetze Asthma durch eine beliebige andere Erkrankung – das Ergebnis bleibt gleich.
Auf der Seite des Kunden oder der Kundin bestand demnach nur selten die Gelegenheit, sich mit der eigenen Gesundheitshistorie sowie gegebenenfalls risikorelevanten Freizeitaktivitäten (z.B. Tauchen, Klettern mit bestimmten Schwierigkeitsgraden) auseinanderzusetzen. Dabei ist es enorm wichtig, möglichst detailliert die Gesundheitsfragen zu beantworten, sodass der/die Risikoprüfer/-in sich ein individuelles Bild machen kann.
Lies hierzu auch unseren Artikel „Beispiele Beantwortung Gesundheitsfragen – die richtige Vorgehensweise“
Das sollte dir unbedingt bewusst sein: falsche bzw. fehlende Angaben können zur Folge haben, dass das Versicherungsunternehmen im BU-Fall die vereinbarte BU-Rente nicht bezahlen muss. Bleib lieber ehrlich und gehe kein Risiko ein!
Durch eine von dir im Antrag unterschriebene Schweigepflichtentbindungserklärung hat die Versicherung im Leistungsfall die Möglichkeit, die gemachten Angaben im BU-Antrag zu kontrollieren. Wenn du die Auszahlung der BU-Rente im Ernstfall beantragst, kann die Versicherungsgesellschaft sich Abrechnungen und gestellte Diagnosen deiner Ärztinnen und Ärzte bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung einholen.
Des Weiteren vergleicht die Versicherung die Akten deiner behandelnder Ärzte, anderer Heilbehandler und Einrichtungen des Gesundheitswesens (Kliniken, Physiotherapie-Praxen, usw.) mit deinen gemachten Angaben. Bei arglistiger Täuschung muss die Versicherung die vereinbarte BU-Rente nicht auszahlen.
Lies hierzu auch unseren Artikel „Falschangaben bei den Gesundheitsfragen der BU-Versicherung“
Ein häufig fast schon todgeschwiegenes Thema beleuchten wir für dich sehr gern. Eigentlich besteht zwischen dir und dem Vermittler und der Vermittlerin ein Interessenkonflikt von nicht ganz unbescheidenem Ausmaß. Berät dich der Vermittler oder die Vermittlerin vollumfänglich und erst danach kommt heraus, dass aufgrund des Gesundheitszustandes kein BU-Schutz gewährleistet wird, bedeutet es kein Umsatz für den Berater oder die Beraterin.
Dabei ist erst einmal völlig unerheblich, ob du mit einem Versicherungsvertreter (zumeist Agenturen einer bestimmten Versicherung, wie z.B.: Ergo, Allianz, Gothaer), Versicherungsvertrieben (z.B. MLP, DÄF, DVAG) oder einem freien Versicherungsmakler zusammenarbeitest. Grundsätzlich kommen über 99 % aller BU-Versicherungen gemäß folgendem Schema zustande.
DOC-BU Insider Thomas erklärt es dem Assistenzarzt, Unfallchirurgie, 27 Jahre alt wie folgt:
Du erhältst als Kunde nur einen guten Versicherungsschutz, wenn du im Vorfeld der Antragsstellung deine risikorelevanten Angaben (wie Gesundheitsfragen)gut aufbereitest.
Das ist unmöglich, wenn der Versicherungsvermittler versucht, schnellstmöglich mit dir den BU-Vertrag abzuschließen. Je eher dieses Ziel erreicht wird, desto schneller verdient der Vermittler seine Provision.
Diese “schwarzen Vermittlerschafe” visieren demnach an, möglichst schnell zur Vertragsunterzeichnung, mit möglichst vielen Interessentinnen und Interessenten zu gelangen. Daher liegt es nahe, die Gesundheitsfragen klein zu reden und als eher weniger wichtig darzustellen.
Sozusagen besteht zunächst kein gesteigertes Interesse, dass du möglichst viele und relevante Vorerkrankungen angibst. Das verzögert den Prozess zum Vertragsabschluss und macht ihn gegebenenfalls unwahrscheinlicher.
5. Die richtige Aufarbeitung der Gesundheitshistorie – kompetente, freie Versicherungsmakler/-innen gefragt
Eine saubere Aufarbeitung der Gesundheitshistorie bedeutet, dass der Verlauf, die Behandlung und die Ursache der Erkrankung detailliert angegeben werden müssen. Das heißt, dass der fachliche Anspruch an den Vermittler und die Vermittlerin wächst.
Auf die medizinischen Angaben von Interessenten und Interessentinnen müssen die richtigen Fragen folgen:
Was war?
Wann war es?
Warum war es?
Wie wurde behandelt?
Ab wann lag Behandlungs- und Beschwerdefreiheit vor?
Die Antworten darauf sollten für die Risikoprüfung guter Arzt-BU-Versicherungen in einen sinngebenden Zusammenhang gebracht werden. Hier findest du ein paar Beispiele für gut aufbereitete Gesundheitsangaben: „Beispiele Beantwortung Gesundheitsfragen – die richtige Vorgehensweise“
Die Kompetenz eines Versicherungsmaklers
Die Kompetenz zeigt sich jedoch nicht ausschließlich in der Expertise, sondern vielfach im vorhandenen Netzwerk- schließlich sind Versicherungsmakler/-innen keine ausgebildeten, erfahrenen Risikoprüfer/-innen oder gar Gesellschaftsärzte/-innen. Umso wichtiger und nützlicher für Kunden/-innen ist daher, wenn gute Verbindungen seitens der Vermittler/-innen zu eben genau solchen Ansprechpartnern/-innen bestehen.
In vielen Fällen ist es von enormer Bedeutung für Kontext und Erläuterung zu sorgen. Hat eine Interessentin z.B. einen Reitunfall erlitten und sich dabei das Kreuzband gerissen, ist zu berücksichtigen, ob weitere Bänder, Knorpel, Menisken beteiligt sind oder dort schon zuvor Beschwerden vorlagen. Bei diesem konkreten Fall ist es wichtig, wie lange es zurückliegt und seit wann Beschwerdefreiheit vorliegt.
Des Weiteren ist es für die Risikoprüfung interessant, wenn inzwischen wieder seit drei Jahren regelmäßig Sport getrieben wird (ohne Beschwerden im betroffenen Kniegelenk) und auch um welchen Sport es sich konkret handelt.
Die DOC-BU Insider at work ;)
„Unsere Erfahrungen mit Ärzten und Ärztinnen, die bereits seit mehreren Jahren eine BU-Versicherung haben, zeichnen ein Bild, welches wir dringend und mit aller Kraft verbessern möchten. Wenn diese Zeilen dich nicht gleich zu uns, sondern nur dazu führen, dass du deinem Ansprechpartner diesbezüglich auf den Zahn fühlst, so ist aus unserer Sicht schon viel gewonnen!“
Wenn du mehr wissen willst: „Woran erkennst du einen guten Arzt-BU-Berater?“
Wir wollen dich keineswegs vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Im Gegenteil, wir möchten dir zeigen, wie wir obige Problematik lösen können. Lies dazu später gern auch den Artikel „Beispiele Beantwortung Gesundheitsfragen – die richtige Vorgehensweise“.
Unsere Philosophie: Wir haben den Anspruch, exzellent in unserem Beruf zu sein. Moral ist für uns sehr viel mehr als nur ein Wort. Außerdem glauben wir an langfristige und gute Kundenbeziehungen. Den oben beschriebenen Interessenkonflikt haben wir für uns wie folgt gelöst:
Anonyme Vorstellung deiner Antworten auf die Gesundheitsfragen bei verschiedenen Versicherungen vor Angebotserstellung
Die Gesundheitshistorie (siehe auch „Gesundheitsfragen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung“) und Freizeitrisiken bereiten wir nach obigem Schema gemeinsam ordentlich auf. Wir fragen für dich vor Angebotserstellung verschiedene Gesellschaften anonym an, um vorab deine Versicherbarkeit zu klären und Konditionen zu erfahren. Diese genaue Arbeitsweise führt dazu, dass unsere Kunden/-innen im Leistungsfall einfacher und schneller an ihre versicherte Rente gelangen.
Verantwortung vor Verdienst
Andererseits wissen wir natürlich, dass zum Glück nicht jeder Arzt/ jede Ärztin jemals berufsunfähig wird. Wahrscheinlich ist es sogar in diesen Fällen im Nachhinein “egal” wie gut die Risikovorabklärung gelaufen ist. Dennoch: wir sind davon überzeugt, lieber eine aufwendige Aufarbeitung zu begleiten, als einem unserer Kunden jemals mitteilen zu müssen, dass die beantragte BU-Rente nicht ausgezahlt wird.
Vertrauen durch Kompetenz
Am Ende der Beratung zählt nicht nur die richtige Vorgehensweise zum BU-Vertrag, sondern auch dein Gefühl wirklich gut versichert und beraten worden zu sein. Wir sehen bei unseren Kundinnen und Kunden daher nicht den Wunsch, das Thema BU jemals noch mal aufzurollen. Durch unser planvolles Vorgehen werden vorher besprochene Erhöhungsoptionen sowie Dynamiken genutzt, damit die abgesicherte BU-Rente den späteren viel höheren Ansprüchen weiterhin genügt. Lies zur Ausgestaltung der BU auch gern unseren Artikel in der „Kategorie: Ausgestaltung der BU“ und warum „2 BU Verträge„ sinnvoll sein können.
Das Beratungsteam unterstützt
dich mit ihrem
Marktüberblick und dem
DOC-BU Beratungsprozess beim
Absichern deines Einkommens.
Wenn du deine Gesundheitshistorie gewissenhaft aufbereitet hast, empfehlen wir vor Antragstellung über den Makler / die Maklerin deines Vertrauens eine sogenannte „anonyme Risikovoranfrage“ bei mehreren Gesellschaften einzureichen.
Möchtest du mehr erfahren, empfehlen wir dir unseren Artikel „Beispiele Beantwortung Gesundheitsfragen – die richtige Vorgehensweise“
Die Versicherungen reagieren erstaunlich verschieden auf die angegebenen Erkrankungen. Wusstest du, dass die Versicherungen einen BU-Antrag gar nicht annehmen müssen? Vielmehr reichen die Möglichkeiten von Beitragserhöhung bis zum Ausschluss einer bestimmten Erkrankung. Daher rührt unsere oft genutzte Aussage:
„Die Frage ist nicht, ob du eine BU-Versicherung abschließen möchtest, sondern ob du eine abschließen darfst!“
Lehnt die Versicherungsgesellschaft, aufgrund deines Gesundheitszustands, den beantragten Berufsunfähigkeitsschutz ab, wird dies in einer übergeordneten Datenbank erfasst. Alle Versicherer können darauf zugreifen: https://www.informa-his.de/his-online
Was die Versicherungen eingerichtet haben, um sich vor Betrug und Missbrauch zu schützen, kann für den Antragsteller zum Bumerang werden. Das bedeutet, wenn du deinen BU-Antrag bei nur einer Gesellschaft einreichst und das Ergebnis „Ablehnung“ erhältst, können andere Versicherer das ebenfalls einsehen. Somit wird es für dich schwerer, überhaupt einen Versicherungsschutz zu erhalten.
Uns persönlich erschließt sich bis heute nicht der Grund, warum man einer Versicherung solch hochsensible Daten geben sollte, ohne vorher zu wissen, ob der gewünschte BU-Versicherungsschutz zustande kommen wird.
Unsere Lösung: die anonyme Anfrage
Um dennoch vor Antragstellung eine Einschätzung zu deiner Versicherbarkeit zu erhalten, ist die Erstellung einer anonymen Risikovoranfrage bei verschiedenen Gesellschaften empfehlenswert. Hier kannst du auf unsere Unterstützung bauen.
Oft herrscht der Glaube, dass die Anbieter die Gesundheitshistorie gleichermaßen bewerten – doch weit gefehlt. Jede Versicherung, mitunter auch die unterschiedlichen Risikoprüfer innerhalb derselben Versicherung, beurteilen die erhaltenen Gesundheitsinformationen unterschiedlich. So kann von einer Normalannahme bis Ablehnung alles dabei sein. Damit du mit deinem Gesundheitszustand den bestmöglichen Versicherungsschutz erhältst, ist eine Risikovoranfrage unerlässlich.
Hier haben wir dir die möglichen Antworten aufgeschlüsselt:
Normalannahme
Ablehnung
Ausschluss (bspw. linkes Knie)
Risikozuschlag (= Beitragserhöhung)
Ausschluss oder Risikozuschlag mit Nachschaumöglichkeit (vorerst Ausschluss der betroffenen Körperstelle und nach x Jahren gibt es eine erneute Prüfung, ob bspw. das Knie nun doch in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden kann)
Es wurde das Handgelenk aufgrund einer Sportverletzung aus 2013 vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Nun führt diese alte Verletzung am Handgelenk dazu, dass es sich versteift und die Ärztin ihre chirurgische Tätigkeit nicht mehr in vollem Umfang ausführen kann.
Das bedeutet, dass sie aufgrund der Ausschlussklausel keine Auszahlung aus ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung erwarten kann.
TIPP VON DEN DOC-BU INSIDER:
Schließe keinen Vertrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte und Ärztinnen ab, ohne dass vorab eine anonyme Risikovoranfrage gestellt wurde!
Wir möchten dir exemplarisch einige interessante Angaben aus der Gesundheitshistorie vorstellen. Schau dir an, wie unterschiedlich Entscheidungen (Votum) eines Versicherers sein kann, wenn Ärzte fehlerhafte oder unvollständige Diagnosen stellen und wie wichtig deine Mitarbeit ist.
Erkrankungen wie Appendizitis, Angina pectoris, Muttermalentfernung, Bruxismus / Knirscherschiene usw. werden wir hier nicht aufführen; sie sind zumeist auf dem Antrag (Fragen genau lesen und verstehen!) anzugeben, jedoch unproblematisch für den Erhalt des Versicherungsschutzes.
Fall 1: Magen-Darm-Infekt
Dieser war eine wirklich komplexe Ansammlung verschiedener Diagnosen bspw. einer Hauterkrankung sowie diverse Falschabrechnungen beim Gynäkologen. Durch die Kundin konnten diese Tatsachen mittels Eigenerklärung nachvollziehbar dargelegt und richtiggestellt werden.
Falschabrechnung Magen-Darm-Infekt:
- codiert wurde eine depressive Störung F33.9 durch den Hausarzt (!)
- abgerechnet und als gesicherte Diagnose gestellt: Reizdarmsyndrom
- Richtigstellung via Eigenerklärung: Es war eine akute, schnell wieder ausgeheilte Erkrankung im Zusammenhang mit der Verdauung.
„Die Fehldiagnose durch den Hausarzt und die Gyn konnten nicht als gesichert angenommen werden, auch wenn diese so abgerechnet wurden. Die Kundin widerlegte jede einzelne Abrechnung durch eine Eigenerklärung, die auch den zeitlichen Ablauf widerspiegelte und dadurch einen großen Teil der Glaubwürdigkeit abbildete.“
Votum 1:
- unsinniger Ausschluss einer Hauterkrankung, weil eine eigentlich zu vernachlässigende Angabe (Erkrankung aus dem Kindesalter, die von einem Arzt weiter in der Abrechnung mitgeführt wurde, aber keinerlei Krankheitswert mehr hatte) abgerechnet wurde
- zusätzlich zwei Fragebögen (Psyche und Magen/Darm) angefordert
„Der Anbieter glaubt der Kundin (die ja selbst Ärztin ist) offenbar nicht. Wir mögen das Anfordern der Fragebögen nicht, da sie häufig die Begrenzung der Abfragezeiträume umgehen. Demnach wäre dieser Versicherer nicht die erste Wahl.“
Votum 2:
- „Abklärung der sogenannten Falschdiagnosen mit entsprechenden ärztlichen Stellungnahmen der diagnostizierenden Ärzte vor allem zu…“ und „Alle fachärztlichen Arzt-, Befund-, Kontroll- und Verlaufsberichte einschließlich einer aktuellen Kontrolluntersuchung“
- medizinischen Risikozuschlag von 50 % für das Reizdarmsyndrom
- einen Ausschluss der Hauterkrankung
„Hier wird dem Fakt, dass die Interessentin selbst Ärztin ist, keine Beachtung geschenkt. Außerdem wird der potenziellen Kundin extrem viel Zuarbeit abverlangt. Für uns erscheint dieses Votum eher als „Abgebot“ (Ablehnung). Wir empfinden diese Vorgehensweise als unfair. Schließlich ist man als Patient/-in den Abrechnungen seines Arztes/seiner Ärztin praktisch ausgeliefert.“
Votum 3:
- zunächst 25 % Risikozuschlag angeboten
- Zusätzliches Angebot: Verzicht auf den Risikozuschlag, wenn noch in einem bestimmten Bereich nähere Ausführungen hinsichtlich Reizdarm gemacht werden können, was nachträglich erledigt wurde
- keine Ausschlüsse
- Ergebnis: Dieser Anbieter bietet eine Normalannahme!
„Der Risikoprüfer hat sich offensichtlich Zeit genommen und sich die Stellungnahmen aufmerksam durchgelesen. Außerdem wurde berücksichtigt, dass die Interessentin Ärztin ist und ihr entsprechend die Kompetenz zugesprochen, ihren Behandlungs-& Beschwerdeverlauf ehrlich darzustellen.“
Wir möchten ausführen, wie es im Nachgang weiterging. Die Kundin freute sich zwar über die Normalannahme, hatte aber dennoch ein „nicht so gutes Gefühl“. Sie stellte sich die Frage: „Was wenn doch noch irgendwo was fehlt?“ Das Gefühl war nicht rational, was sie auch bestätigte. Wir boten ihr eine Lösung mit stark vereinfachten Gesundheitsfragen vom HDI an. Bei diesen einfachen Fragen war sie sich sicher, keine Arztbesuche zu vergessen. So konnte sie mit einem optimalen Gefühl die Versicherung abschließen.
In nur wenigen Teilbereichen war der HDI inhaltlich geringfügig schwächer aufgestellt als der Anbieter, welcher mit Normalannahme votierte. Es konnten statt der avisierten 2.500 Euro BU-Rente erst einmal nur 2.000 versichert werden. Die Rahmenbedingungen für das vereinfachte Verfahren ließen eine höhere Absicherung vorerst nicht zu. Jedoch konnte die Assistenzärztin etwas später aufgrund eines Anlasses, wie es die Bedingungen vorsehen (bspw. Heirat, Geburt eines Kindes, Kreditaufnahme etc.), ohne erneute Gesundheitsprüfung auf 2.500 Euro erhöhen.
Kundin ist Königin. Wir suchen nach Lösungen. Als Ärztin oder Arzt konzentrierst du dich auf deinen Job und wir geben alles in unserem.
Fall 2: Erkrankung Pigmentdispersionssyndrom
Votum 1:
- Ausschluss beider Augen
- Keinerlei Ausschluss
- vereinfachte Gesundheitsfragen für Ärzte
- Beschränkung auf max. 2.000 Euro BU-Rente initial
- Ausschluss Glaukom
- Ausschlussklausel Auge beidseitig und Farbsinnstörung
„Der Facharzt für Innere Medizin entschied sich für Votum 3, weil er dort bis 3.000 Euro initial versichern konnte. Außerdem gelingt bei diesem Versicherer die Erhöhung auf maximal 6.000 Euro BU-Rente ohne erneute Risikoprüfung. Unserem Kunden war es wichtig, sein zukünftiges Nettoeinkommen absichern zu können. Dies ist eine nachvollziehbare Entscheidung, vor allem wenn man berücksichtigt, dass der nächste Karriereschritt zum Oberarzt ein Nettogrundgehalt nahe 7.000 Euro/Monat bedeutet.“
Fall 3: Handgelenksganglion vor einem halben Jahr, Eosynophile Ösophagitis vor über sieben Jahren
Votum 1:
- Ablehnung
- Ausschluss Handgelenk
- Mit einer Prüfoption in zwei Jahren. Bestehen in zwei Jahren keinerlei Beschwerden/Folgen, würden wir den Ausschluss aus dem Vertrag wieder herausnehmen.
- Ausschluss Handgelenksganglion
- Mit Nachschauoption / Überprüfung in sechs Monaten
„Der Arzt in der Weiterbildung entschied sich für den Versicherer mit Votum 3. Wir sahen den Vorteil darin, dass er nach kurzer Vertragslaufzeit vollständig versichert ist. Bei entsprechend regelrechten Verlauf und vollständiger Belastungsfähigkeit, wird der Risikoausschluss entfallen, sodass im Ergebnis eine Normalannahme mit nachvollziehbarem zeitlichem Verzuge steht.“
Das Votum allein ist nicht ausschlaggebend. Da im ersten Schritt der Risikovoranfrage nur die Versicherer angefragt werden, die neben einer guten Risikoprüfung auch hervorragende und passende Bedingungen haben, ist die Wahl im Anschluss oft relativ klar. Es bedarf nur in wenigen Fällen das Anfragen weiterer Anbieter.
Generell ist es sinnvoll, den Prozess der Risikovorabprüfung komplett zu durchlaufen, um wirklich alle Absicherungs-Optionen zu kennen. Wenn du dich von vornherein für eine vereinfachte Gesundheitsprüfung entscheidest, hast du nur Zugriff auf wenige Aktionsangebote.
Damit schränkst du deine Auswahl für Sonderangebote der verschiedenen Versicherungsunternehmen enorm ein. Daher plädieren wir prinzipiell für eine umfangreichere Gesundheitsprüfung.
Zusätzlich solltest du wissen: Die allermeisten Sonderaktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen haben Einschränkungen hinsichtlich der maximal versicherbaren BU-Rente, der Beitragsdynamik, der Nachversicherung und des Eintrittsalters. Ein noch sehr viel bedeutender Nachteil der vereinfachten Gesundheitsprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung liegt darin, dass sie nicht ausgewogen und gut kalkuliert sind. Mit anderen Worten, viele Sonderaktionen haben nur ein Ziel: möglichst viele Neukunden erreichen und zum Abschluss bewegen.
Das wiederum ist nachteilig für die Versichertengemeinschaft. Der Grund dafür ist, dass Menschen Zugang zum Versicherungsschutz erhalten, deren Wahrscheinlichkeit BU zu werden recht hoch ist. Das hat auf lange Sicht fatale Auswirkungen auf die monatlichen Beiträge für die BU-Versicherungsnehmer.
13. Wann solltest du dennoch auf Sonderaktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen für Ärzte und Medizinstudenten zurückgreifen?
Wie uns das Leben lehrt, gibt es natürlich auch immer die eine oder andere Ausnahme. Diese möchten wir dir natürlich nicht vorenthalten. BU-Sonderaktionen sind sinnvoll, …
wenn das Angebot zu deinem Bedarf passt. Das heißt, etwaige Einschränkungen der Sonderaktion entfallen perspektivisch oder die Einschränkung fällt generell nicht ins Gewicht. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Sonderaktion bis max. 2.000 Euro BU-Rente funktioniert. Du als Facharzt/-ärztin hast bereits 3.000 Euro versichert und möchtest jetzt noch 1.000 Euro hinzu versichern.
wenn es sich um eine Sonderaktion handelt, die nach unseren strengen Kriterien vertretbar ist. Das sind solche, die dennoch wichtige risikoerhebliche Erkrankungen „herausfiltern“, es sich um verlässliche Anbieter und um eine sinnvoll fest definierte Zielgruppe handelt.
wenn normale Gesundheitsfragen zu Risikoausschlüssen und -zuschlägen führen, die es mit vereinfachten Fragen nicht gegeben hätte und auch nicht nach einem bestimmten Zeitablauf entfallen können. Bsp.: Der Kreuzbandriss aus der vorletzten Skisaison, welcher zu einem Ausschluss des betreffenden Knies führt. Gibt es in der Folge keine weiteren Beschwerden und Behandlungen, so kann der Ausschluss nach 24 Monaten wieder entfallen.
14. Warum wir nicht 20 oder 30 Anbieter auf einmal nach der Versicherbarkeit unserer Ärztinnen und Ärzte fragen
Die anonyme Risikovoranfrage: Immer wieder sehen wir, wie Vermittler damit werben, dass sie gleichzeitig dutzende Anbieter anfragen. Was zuerst einmal gut klingt, ist für dich als Endkunden jedoch äußerst ungünstig. Warum? Das erklären wir dir in wenigen Stichpunkten.
Hier führen wir auf, warum du bei einer solch weiten Streuung zwangsläufig schlechtere Ergebnisse erzielst:
- Versicherungen mögen Risikovoranfragen im Grunde nicht. Das liegt an der sehr schwachen Quote späterer Vertragsabschlüsse. Der Aufwand für die Risikoprüfung einer Versicherung ist so groß wie bei einem eingereichten BU-Antrag. Aus Risikovoranfragen werden aber nur 6 – 8 % der Fälle auch zahlende Kunden.
Keine Versicherung nimmt Vermittler Ernst oder bevorzugt sie auch noch in besonderer Weise, wenn auf 30 Anfragen nur ein Vertrag zustande kommt. Im Zweifel wird dann entweder gar kein Service mehr geboten oder einfach schlechtere Voten vergeben.
Aus vielen Gesprächen wissen wir: Aus Sicht der Versicherung gehören die breite Streuung bei Risikovoranfragen und schlechte Qualität der Gesundheitsangaben zusammen. Mit anderen Worten, wer breit streut, liefert überdurchschnittlich oft lückenhafte Informationen, was noch zu zusätzlichen Rückfragen und Mehrarbeit führt.
Aber wie haben wir es zu deinem Vorteil gelöst?
Wir haben uns überlegt, dass wir uns mit anderen ausgewählten Maklerkollegen/-innen zusammenschließen. Somit bilden wir eine Gemeinschaft: die BU-Beratungs-Elite sozusagen, um für unsere Kunden bessere Ergebnisse zu erzielen.
Das funktioniert so:
Wir sichern zu, Risikovoranfragen im ersten Schritt nur an wenige, „Spitzen-Anbieter“ zu schicken. So erhalten diesen nach aufwendiger Risikoeinschätzung, eine faire Chance den Vertrag zu erhalten.
Als Gegenleistung bekommen wir besonderen Service. Dieser umfasst zum Beispiel die extra für uns eingerichteten E-Mail-Adressen zu Risikoprüfern. Mit anderen Gesellschaften wurden Codewörter in der Betreffzeile vereinbart, womit die Mails gefiltert werden. Diese Nachrichten werden später schneller bearbeitet. Außerdem werden sich die Angaben in der Regel sehr viel genauer angeschaut und es gibt oft sogar noch hilfreiches Feedback, wie über spezifische Zusatzinformationen ein noch besseres Votum erreicht werden kann.
Darüber hinaus können wir uns an leitendes Personal wenden, mit denen 95 % aller Vermittler nie in Kontakt kommen. Das hilft, wenn z.B. ein Votum nicht nachvollziehbar war oder (was leider noch immer viel zu häufig vorkommt) es bei Erhöhungen in Bestandsverträgen hakt. Außerdem hilft der direkte Kontakt, weil wir so unseren Kunden viel transparenter über getroffene Entscheidungen informieren können.
All das kann dir helfen, sehr viel besser und einfacher an einen sauberen, rechtssicheren BU-Vertrag zu kommen.
Die anonyme Risikovoranfrage ist unerlässlich, wenn du Vorerkrankungen hattest oder spezielle Freizeitaktivitäten ausübst. Mittels der Antworten der Versicherer, kannst du dir die Rosin(en) und damit deinen individuell besten BU Anbieter heraussuchen.
Wir helfen dir gern bei der korrekten Aufbereitung deiner Gesundheitshistorie und der Auswahl deiner Arzt-Berufsunfähigkeitsversicherung.
Über die Mission der DOC-BU Insider
Die Mission der DOC-BU Insider ist es, Ärztinnen und Ärzten eine Infoplattform rundum die Berufsunfähigkeitsversicherung zu bieten. Wir möchten unser Expertenwissen teilen, damit du erkennst, was du von einer guten BU-Beratung für Ärztinnen und Ärzte erwarten darfst. Uns ist es wichtig, dass du dein Einkommen absicherst und im Ernstfall auch eine Leistung aus dem geschlossenen Vertrag erhältst. Das DOC-BU Beraterteam hilft dir gern digital und professionell beim Finden deiner individuellen Absicherungsstrategie. Auch wenn die einzelnen Teammitglieder als freie VersicherungsmaklerInnen arbeiten, folgen sie alle dem Beratungsstandard der DOC-BU Insider- ein von Janine etabliertes Beratungskonzept. Hol dir unsere Profis an die Seite. Du verdienst die Besten.