Das Wichtigste auf einen Blick:
Es gibt verschiedene Vertriebsformen von Versicherungen
Kurzvorstellung Finanzvertrieb, Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter und Versicherungsberater
Ein guter Finanzberater kann eine solide Ausbildung vorweisen
Ein Arztberater kennt den Werdegang seiner Zielgruppe und die daraus resultierenden Anforderungen
Ein Arzt-BU-Berater hat Spezial-Angebote und bietet Sonderkonditionen an
Wir geben dir Fragen mit an die Hand, die du deinem Vermittler oder deiner Vermittlerin zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärztinnen und Ärzte stellen solltest
- Unsere Philosophie einer guten BU-Vermittlung ist es, der (angehenden) Ärztin oder dem (angehenden) Arzt beim Wissensaufbau zu unterstützen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen sauberen BU-Antrag zu schaffen
Beitrag Inhaltsverzeichnis:
Vorweg möchten wir sagen, dass es sich bei unserer Auflistung zu „guten“ Vermittlern um unsere subjektive Meinung handelt. Jeder wägt bestimmte Kriterien anders ab. Für den einen ist etwa die Ausbildung des Beraters relevant und für den anderen das Einfühlungsvermögen.
Wir möchten dir helfen, den besten Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin für deine Finanzen und Versicherungen zu finden und dich dabei unterstützen, dass du bei der Auswahl Gegebenheiten kritisch hinterfragst.
Unser Ziel mit diesem Beitrag: Nach dem Lesen des Wiki-Artikel solltest du klare Anforderungen an deinen Finanzberater formulieren können.
Aus Gesprächen mit unseren Freunden, Kunden, Seminarteilnehmern wissen wir, dass den meisten gar nicht bewusst ist, dass es viele verschiedene Vertriebsstrukturen gibt. Unserer Erfahrung nach hängt häufig die Beratungsqualität mit der Art des Vertriebes zusammen.
Allein der Beruf des Versicherungsberaters beinhaltet ein völlig anderes Aufgabengebiet als der eines Versicherungsvertreters oder Versicherungsmaklers. Mit diesem Artikel wollen wir dir helfen, die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder kennenzulernen und die Vertriebsstrukturen näher beleuchten.
Wir glauben, dass jedem Medizinstudi oder Berufsstarter als Erstes beim Nachdenken über Versicherungsvertriebe die DÄF einfällt. Die DÄF ( https://www.aerzte-finanz.de) ist der Finanzvertrieb der Deutschen Ärzteversicherung und ist bereits durch ihr starkes Marketing während des Studiums der Humanmedizin durch Seminare oder dem Medi-Learn-Club sehr präsent.
- Durch Sponsorings der Ersti-Rallye oder der Medimeisterschaften und der kostenlosen Berufshaftpflicht für Studierende hat fast jeder Medizinstudi schon einmal von der DÄF gehört. Mit einer solchen Durchdringung in der Zielgruppe haben die Axa-Marketing-Chefs ein großes Chapeau verdient. Wenn wir Versicherungsprodukte für Ingenieure vermitteln müssten, würden wir auch einen Ableger einer großen Versicherung gründen und diese dann „die Ingenieurs-Versicherung“ nennen :-)
Über die DÄV und deren Kooperationen haben wir auch einen Artikel „Erfahrung mit der DÄV – Deutschen Ärzteversicherung“ geschrieben, da immer wieder Nachfragen in Beratungsgesprächen aufkommen und auch viele BU-Check-Ups die DÄV betreffen. In einem unserer FAQ-Artikel findest du eine Kurzfassung inklusive Informationen zur DÄF (mit F) sowie interessante Links. Der Artikel heißt „19. Wie sind die Erfahrungen mit der DÄF / DÄV?“
- Die Aufgabengebiete von Versicherungsvertretern unterscheiden sich deutlich von denen eines Maklers. Zum Beispiel haftet der Versicherungsmakler vollumfänglich für seine Aussagen, ein gebundener Vertreter hingegen genießt die Rückendeckung seines Auftraggebers. Ein Versicherungsvertreter ist verantwortlich für den Verkauf der hauseigenen Versicherungsprodukte. Sie vertreten die Interessen des Arbeitgebers – was nicht bedeuten soll, dass der Vertreter nicht im Sinne seiner Kunden handelt. Ehrlich gesagt, klingt genau das meistens aber so, wenn ein Versicherungsmakler über einen Versicherungsvertreter spricht ;-)
Eine Unterform des Vertreters: Der Mehrfachagent
Eine Unterform des Versicherungsvertreters ist der Mehrfachagent. Dieser arbeitet mit einer Handvoll Gesellschaften zusammen und vertritt deren Interessen.
Der Mitarbeiter (auch selbstständiger Handelsverterter) der Allianz verkauft Allianzprodukte, der selbstständige Handelsvertreter der Sparkassen Versicherung berät zu den Sparkassen-Versicherungsprodukten und der DÄF-Repräsentant vermittelt Produkte der Deutschen Ärzteversicherung. Es besteht dabei ein vertragliches Verbot, andere Versicherungen zu vermitteln. Es bestehen jedoch häufig Sonderabsprachen. Folglich besteht bei vielen Vertrieben die Möglichkeit auch andere Versicherungslösungen zu veräußern. Das jedoch bedingt häufig eine wesentlich geringere Provision als beim Verkauf der Inhouse-Lösungen. Der Mehrfachagent arbeitet meist für eine Firmengruppe und bietet eine kleine, circa vier Versicherungen parallel an. Als Firmenbeispiel sei hier die Deutsche Vermögensberatung genannt.
Den berühmtesten Allfinanzvertrieb dürften viele Ärztinnen und Ärzte kennen. Die MLP AG ist ebenfalls stark vertreten bei den Berufsstarter-Seminaren oder Sponsorings der Fachschaft Medizin. Zum Thema Unabhängigkeit lohnt es sich mal einen Blick in die Eigentumsverhältnisse zu werfen. An MLP sind Versicherungen wie Barmenia, Allianz und Hanse Merkur beteiligt.
Ebenfalls sind bekannte Marken: Horbach, A.S.I. Wirtschaftsberatung, DVAG und Swiss Life Select.
- Der Allfinanzvertrieb verkauft mittels einer bestimmten Personalstruktur (Strukturvertrieb) überwiegend verschiedene Finanzprodukte und Versicherungslösungen. Unternehmen wie A.S.I und MLP sind nach außen Maklerfirmen, doch die Berater sind Handelsvertreter mit bestimmten Umsatzvorgaben und Zielvereinbarungen.
Nachsehen kannst du die Art der Tätigkeit im Vermittlerregister oder im Impressum der Firmen. Hierbei triffst du auf folgende Arten: Verterter, Mehrfachagent oder Makler
„Unser Ratschlag: Kommst du mit einem Versicherungsmenschen in Kontakt, der dich auf dem Campus oder im Krankenhaus anspricht, informiere dich im Internet nach Erfahrungswerten zu der jeweiligen Beratungs- und Angebotsqualität.“
Ein Makler ist im Auftrag seiner Kunden “unterwegs” und sucht für sie den bestmöglichen Versicherungsschutz heraus. Der Vermittler haftet mit seinen Aussagen und muss eine Berufshaftpflichtversicherung vorweisen. Er oder sie ist nicht an eine Versicherung gebunden und kann auf eine große Auswahl an Tarifen zurückgreifen.
Janines Meinung: “Für mich persönlich ist dieser Berufszweig einfach perfekt. Der Job ist so wahnsinnig abwechslungsreich und es gibt viele verschiedene Themen, auf die man sich spezialisieren kann. Ich mag besonders, dass ich die Rosinen für meine Mandanten, hinsichtlich angebotener Versicherungstarife, herauspicken kann. Ich selektiere bei der Gesellschaftsauswahl nicht ausschließlich nach dem Bedarf der Kunden und Kundinnen, sondern auch nach soften Kriterien und Erfahrungswerten bezüglich der Schadensregulierung.
Wichtig ist mir auch, dass Antragsstrecken digital zu bearbeiten sind und dass die digitale Unterschrift akzeptiert wird. Da ich als Einzelmaklerin nur wenig Schadenfälle bearbeite, verlasse ich mich auf die Erfahrungen meines Maklerpools FiNet bezüglich der Bewertung hinsichtlich der Leistungsfallbearbeitung (Schnelligkeit, Erreichbarkeit und Leistungsquote). Ich glaube als Makler muss man auch ein kleiner Nerd sein. Man muss viel – meist kleingedrucktes – lesen und sich stetig weiterbilden. Es gibt wahnsinnig viele Randthemen zu beachten (Datenschutz etc.).
Auf der anderen Seite braucht man hohe soziale Kompetenzen, da wir den größten Teil des Tages mit anderen Menschen verbringen. Der Job ist toll und ich würde mich jeden Tag wieder für meinen eingeschlagenen Weg entscheiden. Das Schöne ist auch, dass ich hinsichtlich der Vergütung flexibel sein kann. Im klassischen Versicherungsbereich wird häufig die Provision bevorzugt und im Bereich Finanzplanung und Immobilienberatung das Honorar.
Besonders schätze ich meine Selbstständigkeit, die eine große Flexibilität bedeutet. Mir gefällt besonders, dass ich keinen Unternehmensvorgaben folgen muss.”
Wenn es um den Abschluss einer Versicherung geht, stellt sich häufig die Frage: Was kostet die Beratung und Vermittlung eigentlich? Es gibt zwei Varianten:
Die meisten Vermittler erhalten eine Provision von der jeweiligen Versicherung nach Abschluss des Versicherungsvertrages. Eine Alternative ist die Honoraberatung. Der Kunde zahlt je nach Beratungsaufwand einen Stundensatz von meist ca. 150 Euro. Einige Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit dem Baukastenprinzip. Beispielsweise kostet das Paket (Beratung und Vermittlung) einer Altersvorsorgelösung 2.000 Euro. Häufig steht dabei allerdings nicht die Produktvermittlung im Fokus, sondern die Wissensvermittlung.
- Der Versicherungsberater hingegen vermittelt keine Versicherungslösung. Er arbeitet mit dem Interessenten Strategien aus. Beispielsweise hilft er beim Beantragen der BU-Rente (insbesondere bei uneindeutigen Fällen ratsam), ist als eine Art Mediator tätig bei großen Schadensfällen oder gibt Expertentipps beim Wechsel des Krankenversicherungssystems.
„Unser Zwischenfazit: Um die Unabhängigkeit und die jeweilige Vertriebsform zu verstehen, kannst du dir gern auch einmal den Blogbeitrag unseres geschätzten Kollegen Sven Hennig anschauen. Von ihm durften wir den Aufbau der Mindmap übernehmen, die alle Variationen bei der Entscheidungsfindung enthält.“
© Quelle: Sven Hennig, online-pvk.de | überarbeitete Grafik: doc-bu.de | Stand 01/
Es gibt in jedem Unternehmen gute und weniger gute Mitarbeiter. Ganz unabhängig von der Vertriebsform bleibt zu sagen, dass die Branche rundum Versicherung und Finanzen nicht ohne Grund einen eher semi-guten Ruf hat. Warum?
Wir sehen es als unsere Mission an, für mehr Transparenz zu sorgen. Wir wollen durch Aufklärung Vertrauen schaffen und den Interessierten unser Wissen vermitteln. Im Nachfolgenden findest du unsere Kriterienliste zu den Eigenschaften, die unserer Meinung nach einen guten Versicherungsvermittler ausmachen.
3.1. Woran erkennst du einen guten Finanzberater?
- solide, zertifizierte Ausbildung
- nimmt sich Zeit für die Beratung
- schafft es komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen
stellt Fragen in der Beratung zu Präferenzen (individuelle Produktgestaltung)
zeigt verschiedene Möglichkeiten (Produktseitig) auf
nimmt regelmäßig an Weiterbildungen teil
hat viele ausgezeichnete und nachvollziehbare öffentliche Bewertungen
arbeitet digital und mit übersichtlichen Beratungstools
schafft Transparenz, u.a. durch Aufklärung über eigenen Verdienst
empfiehlt Kollegen und Personen aus seinem Netzwerk, weil diese andere Themen für Kunden optimal lösen können – z.B. Spezialisten für den Leistungsfall oder ein unabhängiger Vermittler für Immobilienfinanzierung
3.2. Woran erkennst du einen guten Arztberater?
kennt den Aus- und Weiterbildungsweg seiner Zielgruppe
kennt Karrierewege und Verdienstmöglichkeiten vom Assistenzarzt und Assistenzärztin bis zum / zur Praxisinhaber(in)
hat auf Ärztinnen und Ärzte abgestimmte Produkte im Angebot
kennt Sonderaktionen für die Zielgruppe Mediziner /-innen
3.3. Woran erkennst du einen guten Arzt-BU-Berater?
kennt die Anforderungen eines Arztes/ Ärztin an die Einkommensabsicherung
kann auf Spezialangebote für Mediziner/-innen zurückgreifen, um eine Versicherbarkeit zu erreichen
zeigt den Leistungsumfang des Ärzte-Versorgungswerks auf, in den Artikeln Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) vom Ärzteversorgungswerk und Ärzteversorgung – Aufgaben und Leistungsumfang findest Du schon jetzt reichhaltige Informationen.
kann verschiedene Tarife von Gesellschaften hinsichtlich relevanter Kriterien für Ärztinnen und Ärzte miteinander vergleichen
- Erkennt die Konsequenzen eines Niederlassungswunsches für die BU Versicherung, z.B. dass ein steuersubventioniertes Koppelprodukt seinen Sinn gänzlich verlieren kann. Lies hierzu auch unseren Artikel„Ist die Kombination von BU und Altersvorsorge sinnvoll?“
Um die Fähigkeiten und Arbeitsweise deines angehenden Arztberaters zu (über)prüfen, solltest du ihm oder ihr möglichst viele Fragen stellen. Wir möchten dir hier eine Auswahl zur Verfügung stellen. Benutzen könntest du sie im Kennenlerngespräch oder konkret im Beratungs- bzw. Angebotstermin.
4.1. Fragen Finanzberater
Wie war Ihr bisheriger Werdegang?
Warum haben Sie sich für den Beruf als Finanzberater entschieden?
Was kostet die Beratung?
Wie verdienen Sie Ihr Geld?
Mit wie vielen Versicherern arbeiten Sie zusammen?
Wie ist der genaue Ablauf der Beratung?
4.2. Fragen Arzt-BU-Berater
Wie sind Sie zu dieser Produktempfehlung für mich gekommen?
Welche Klauseln sind für mich eher nachteilig im Vergleich zu anderen Anbietern?
- Bis zu welcher BU-Rentenhöhe kann ich mich ohne erneute Gesundheitsprüfung versichern?
Wie oft darf der Dynamikerhöhung widersprochen werden?
Wie verläuft die Dynamikanpassung (Beitragsdynamik) in der Zahlphase und welche Kosten kommen auf mich zu?
Ab welcher BU-Rentenhöhe sind Leistungen aus dem Ärzteversorgungswerk anzurechnen?
Mit welcher Netto-BU-Rentenhöhe kann ich tatsächlich im Krankheitsfall rechnen?
Wie ist die Prozessquote des Versicherers und die Finanzstabilität?
Unter welchen Voraussetzungen kann der Versicherer mich doch auf eine andere Tätigkeit verweisen?
Wie läuft die Beantragung der BU-Rente im Ernstfall ab?
Wir wissen, dass unsere Zielgruppe von vielen anderen Marktteilnehmern nahezu belagert und zum Teil sogar zum Abschluss einer BU-Versicherung gedrängt wird. Mit unserem DOC-BU Wiki möchten wir aufklären, Wissen vermitteln und ein faires Beratungsangebot unterbreiten.
Unsere Philosophie ist es, dir mittels des standardisierten Beratungsprozesses eine Know-How-Basis zu bieten. Das Ziel ist, dass du selbstständig Entscheidungen bezüglich der Ausgestaltung deiner BU treffen kannst.
Des Weiteren möchten wir unbedingt sensibilisieren!
Im Rahmen unseres Doc-BU-Checks fällt uns immer wieder auf, dass die Gesundheitsangaben leichtsinnig und unvollständig vom Vermittler ausgefüllt wurden. Dies hat im Leistungsfalls üble Konsequenzen, da der Versicherer die Richtigkeit überprüfen kann. Dem einen oder anderen Vermittler sind die Folgen vielleicht auch ganz egal, da nicht die langfristige Zusammenarbeit im Fokus steht.
Die DOC-BU Insider:
Wir verstecken uns nicht hinter einer großen Marke, sondern haften mit all unseren Aussagen. Jede einzelne Anfrage unserer Kundinnen und Kunden ist uns wichtig. Wir sind der Überzeugung, dass du den Versicherungsschutz bekommen solltest, den du haben möchtest und nicht den, welchen JEDER Besucher des Beratungsgesprächs “auf’s Auge gedrückt” bekommt.
Wir helfen dir ohne Druck und Unaufdringlichkeit, aber mit klarer Mission und dem Ziel vor Augen, dir einen rechtssicheren Berufsunfähigkeitsvertrag nach deinen Wünschen zu vermitteln.
Das Beratungsteam unterstützt
dich mit ihrem
Marktüberblick und dem
DOC-BU Beratungsprozess beim
Absichern deines Einkommens.
Über die Mission der DOC-BU Insider
Die Mission der DOC-BU Insider ist es, Ärztinnen und Ärzten eine Infoplattform rundum die Berufsunfähigkeitsversicherung zu bieten. Wir möchten unser Expertenwissen teilen, damit du erkennst, was du von einer guten BU-Beratung für Ärztinnen und Ärzte erwarten darfst. Uns ist es wichtig, dass du dein Einkommen absicherst und im Ernstfall auch eine Leistung aus dem geschlossenen Vertrag erhältst. Das DOC-BU Beraterteam hilft dir gern digital und professionell beim Finden deiner individuellen Absicherungsstrategie. Auch wenn die einzelnen Teammitglieder als freie VersicherungsmaklerInnen arbeiten, folgen sie alle dem Beratungsstandard der DOC-BU Insider- ein von Janine etabliertes Beratungskonzept. Hol dir unsere Profis an die Seite. Du verdienst die Besten.