Marburger Bund – Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Der Marburger Bund ist eine zentrale Interessenvertretung für Ärzte und Medizinstudenten in Deutschland und gleichzeitig eine spezialisierte Gewerkschaft, die sich ausschließlich für die Belange von Ärztinnen und Ärzten einsetzt. Mit einer Mitgliederzahl von etwa 141.000 im Jahr 2024 ist der Marburger Bund nicht nur die mitgliederstärkste Organisation dieser Art, sondern auch ein bedeutender Akteur im deutschen Gesundheitswesen. Die vollständige Bezeichnung lautet: Marburger Bund – Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V.

Die Gründung des Marburger Bundes geht auf das Jahr 1947 zurück, seitdem hat sich die Organisation stetig weiterentwickelt und engagiert sich heute in vielen Bereichen des Gesundheitswesens. Der Verband vertritt die Interessen von Ärztinnen und Ärzten in verschiedensten Anstellungsverhältnissen, sei es im öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern oder in anderen medizinischen Einrichtungen. Darüber hinaus setzt sich der Marburger Bund auch für bessere Arbeitsbedingungen, faire Vergütung und die berufliche Weiterbildung seiner Mitglieder ein

Der Hauptsitz des Marburger Bundes befindet sich in Berlin, von wo aus die Organisation ihre umfangreiche Arbeit koordiniert. Der Verband ist in verschiedene Landesverbände unterteilt, die jeweils auf regionaler Ebene tätig sind und die Anliegen der Mitglieder vor Ort vertreten. Diese Struktur ermöglicht es dem Marburger Bund, sowohl auf bundesweiter als auch auf regionaler Ebene effektiv zu agieren und die Interessen seiner Mitglieder umfassend zu vertreten.

Die letzte Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken hat bei vielen Unzufriedenheit hinterlassen. Trotz der intensiven Verhandlungen und der Bemühungen des Marburger Bundes konnten die erzielten Ergebnisse nicht alle Erwartungen erfüllen. Insbesondere die Einigung hinsichtlich der Gehälter und Arbeitsbedingungen wird von einigen als unzureichend empfunden, besonders angesichts der steigenden Arbeitsbelastung und der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen. Viele von den Ärztinnen und Ärzten fühlen sich zunehmend überlastet und unterbezahlt, und es bleibt fraglich, ob die erreichten Kompromisse wirklich die notwendigen Verbesserungen bringen. Unter den Social Media Postings vom Marburger Bund lassen Ärztinnen und Ärzte ihren Frust freien Lauf.

Weitere Infos zur zweiten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die 61.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern im Rahmen des TV-Ärzte/VKA blieb am 1. Juli 2024 ergebnislos. Der Marburger Bund setzt sich für eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr ein und fordert zudem Anpassungen der Regelungen für Schicht- und Wechselschichtdienste. Hier weiterlesen.

Mit der Beantragung der Mitgliedschaft im Marburger Bund wird jeder automatisch Mitglied im Bundesverband UND im Landesverband. Für Studierende ist die Mitgliedschaft kostenfrei. Je nach Berufsart unterscheidet sich der Mitgliedsbeitrag. Auch bei Arbeitslosigkeit****, Elternzeit****, Sonderurlaub, Niederlassung, Auslandsaufenthalt, Teilzeittätigkeit etc. werden Ärztinnen und Ärzte nicht voll beitragspflichtig.

Hier zeigen wir dir vom Marburger Bund veröffentlichte Beitragstabelle:

* Bei den angegebenen Beträgen handelt es sich um den Jahresbeitrag.

** Teilzeitbeschäftigte der Beitragsgruppen A 1 – A 4 erhalten nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises einen 25 %igen Beitragsnachlass.

*** Bei vorliegender Einzugsermächtigung für den jährlichen Einzug des Mitgliederbeitrages in den Beitragsgruppen A 1 – A 4 erhalten Mitglieder 4 % Beitragsnachlass.

**** Nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises.

Zielgruppe: Hauptsächlich angestellte Ärzte in Deutschland. Er umfasst auch niedergelassene Ärzte, aber der Schwerpunkt liegt auf Angestellten im Krankenhaus.
Mitgliederzahl: Ca. 141.000 (Stand 2024).

Zielgruppe:Ärzte aus allen Berufsfeldern, einschließlich niedergelassener und angestellter Ärzte. Der Hartmannbund hat eine breitere Zielgruppe und ist nicht auf eine bestimmte Anstellungsart fokussiert.
Mitgliederzahl: Ca. 80.000 (Stand 2024).

Schwerpunkt: Primär auf die beruflichen und tariflichen Interessen der angestellten Ärzte fokussiert. Dies schließt Tarifverhandlungen, Arbeitsbedingungen und rechtliche Unterstützung ein.

Typische Aktivitäten: Tarifverhandlungen, rechtliche Beratung, Arbeitsrechtsschutz, und Unterstützung bei beruflichen Konflikten, insbesondere in Krankenhäusern.

Schwerpunkt: Breitere Interessenvertretung für alle Ärzte, einschließlich gesundheitspolitischer Einflussnahme. Der Fokus liegt stärker auf gesundheitspolitischen Themen und der Verbesserung des gesamten Gesundheitssystems.

Typische Aktivitäten: Politische Interessenvertretung, Einflussnahme auf gesundheitspolitische Entscheidungen, Unterstützung bei beruflichen Fragen und Weiterbildung.

Politische Arbeit: Vorrangig auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vergütung von angestellten Ärzten gerichtet. Es gibt zwar politische Aktivitäten, aber diese sind oft spezifisch auf die Belange von Krankenhausärzten fokussiert.

Tarifverhandlungen: Führt aktiv Tarifverhandlungen für angestellte Ärzte, insbesondere in Krankenhäusern. Er setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Gehälter und faire Arbeitsverträge ein.

Politische Arbeit: Umfassendere politische Einflussnahme auf die Gesundheitspolitik insgesamt. Der Hartmannbund engagiert sich stark in der politischen Diskussion und Lobbyarbeit auf breiterer Ebene, um die Rahmenbedingungen für alle Ärzte zu verbessern.

Tarifverhandlungen: Der Hartmannbund beteiligt sich nicht in erster Linie an Tarifverhandlungen für angestellte Ärzte, sondern fokussiert sich mehr auf allgemeine politische und berufliche Belange.